Insolvenz mit 50
Privatinsolvenz mit 50? Was jetzt auf Sie zukommt
Geldsorgen drücken auf die Seele. Das ist kein Geheimnis. Wer in der heutigen Zeit mit den Ansprüchen der modernen Gesellschaft mithalten möchte und nicht immer über die notwendigen Geldmittel verfügt, ist rasch gezwungen einen Kredit zur Erfüllung seiner Wünsche oder jener der eigenen Familie in Betracht zu ziehen. Wie und wann man danach das geliehene Geld allerdings zurückzahlen kann, ist fraglich und zu schnell wird ein Stigma über die drohende Situation verhängt. Vor Kummer krank zu werden ist nicht der richtige Lösungsansatz.
Doch bei weitem sind es nicht zwangsläufig zu große Träume, die an der Realität zerschellen, wie die Wellen in der riesigen Brandung. Es sind die kleinen Ursachen, deren Auswirkung oftmals zu groß werden. Die Gründe für eine Zahlungsunfähigkeit sind vielschichtig und keineswegs müssen sie in Ausgrenzung und Armut enden, sofern man bereit ist, rechtzeitig zu reagieren.
Der richtige Schritt
Zu den guten Entwicklungen der vergangenen Jahre zählt die positive Resonanz der Schuldenberatungen. Zu leicht droht die Konsumfalle und zu hart wird der Ausstieg. Wer Hilfe braucht, bekommt sie auch. Selbstverständlich ist es nicht einfach über Schulden und deren Gründe zu berichten und je höher das Alter, desto größer ist nicht zu selten die Scham darüber, es vorläufig nicht aus eigener Kraft geschafft zu haben.
Wer mit den Lebensjahren 50+ einen Schuldnerberater aufsucht, für den stehen allerdings auch aufgrund sehr unterschiedlicher Lebenserfahrungen und Lebenswege deutlich mehr Optionen offen, als für sehr junge Menschen. Angst ist ein schlechter Berater! Geht es bei Jüngeren im Kern darum die Zukunft besser zu gestalten, benötigen ältere Schuldner eine wesentlich kompaktere Vorgehensweise hinsichtlich ihrer Gesamtsituation und nicht zuletzt dem drohenden Erbrecht.
Insolvenz & Versagensängste
Auch wenn mit 50 oder mehr Lebensjahren Ängste eine differenziertere Rolle einnehmen, als im blutjungen Erwachsenenalter, so schadet es niemals professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn neben zeitlichen Abläufen und Prozessen müssen auch fachliche und menschliche Herausforderungen gemeistert werden. Um in jedem individuellen Fall die passende Lösung zu erarbeiten und für den Schuldner den richtigen Weg aus seiner finanziellen Schieflage erwirken zu können, braucht es eine Vielzahl an unterschiedlichen Kenntnissen. Eine Privatinsolvenz ist weder ein Trauma, noch ein Drama. Sie ist einfach das was sie ist: es fehlt dem Betreffenden an bedrucktem Papier und nicht selten mangelt es an freien Gedanken und Überlegungen.
Nicht schlimm und immer lösbar!
Varianten & Lösungen
Unerheblich in welchem Alter betroffene Schuldner eine Privatinsolvenz eröffnen, ihr muss zu aller erst ein außergerichtlicher Einigungsversuch mit den Gläubigern vorausgehen. Ist dieser gescheitert, darf das Verfahren eröffnet werden. Verhandlungen, Gespräche mit den Gläubigern, Banken und Unternehmen werden dabei von der Schuldenberatung durchgeführt. Sie hilft dem Betroffenen eine Lösung mit den Gläubigern zu erarbeiten und bemüht sich vorzeitig darum die Schulden effizient abzubauen.
Ist der Schuldenberg zu hoch und eine geregelte Dezimierung der Außenstände nicht möglich oder sinnvoll wird eine Privatinsolvenz angestrebt. Das sogenannte vereinfachte Insolvenzverfahren wird vom Insolvenzgericht eröffnet und dauert in der Regel 3 bis 6 Jahre. Neben der Restschuldenbefreiung bringt eine Privatinsolvenz einen weiteren entscheidenden Vorteil mit sich, denn während der gesamten Verfahrenslaufzeit sind Betroffene vor Pfändungen geschützt. Im Anschluss daran kann ein schuldenfreier neuer Lebensabschnitt beginnen.
Vererbte Schulden
Eine praktikable Möglichkeit bei älteren Menschen, die bereits ihre Rente beziehen, ist die Einrichtung eines Pfändungsschutzkontos. In diesem Fall werden Schulden nicht bedient. Für Geringbezieher von diversen Rentenansprüchen durchaus eine gute Lösung, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass sich die Einkommensverhältnisse noch verändern.
Wenn mit dem eigenen Tod die Erben zur Schuldenübernahme herangezogen werden, sollten diese entweder vorher in einem klärenden Gespräch über ihre Situation informiert werden oder sie haben die Möglichkeit das Erbe auszuschlagen. Was moralisch oft nicht einfach erscheint und vielen Menschen im ersten Familiengrad schwerfällt, kann dennoch eine wesentliche Erleichterung bringen. Miteinander zu reden, wirkt in diesem Fall sehr positiv aus!
Die Haftung des Erbes zu begrenzen oder einen Vergleich mit anschließenden Ratenzahlungen zu schließen, ermöglicht den Erben eine rasche und direkte Befreiung von jeglichen Forderungen. Als Schuldnerberatung bedeutet dieser Weg in jedem Fall kurze Abwicklungsprozesse bei Vergleichslaufzeiten oder Ratenvereinbaren. Besonders für ältere Betroffene eine meist gute Lösung.
Die Vorteile
Eine große Anzahl an Schuldnern wartet mit der Inanspruchnahme einer Schuldnerberatung so lange, bis die Schulden buchstäblich über den Kopf wachsen. Bei Privatinsolvenzen in allen Altersgruppen sind Ausnahmefälle zu verzeichnen. Nicht selten ist deshalb die Erleichterung groß, wenn Fakten geschaffen werden und sich das unsichtbare Damoklesschwert über den Köpfen der betroffenen Menschen in Luft auflöst.
Wer sich zu einer Privatinsolvenz entscheidet profitiert am Ende von entscheidenden Vorteilen:
• Psychologische Entlastung
• Zeitpunkt der Entschuldung ist kalkulierbar
• Sichere Schuldenfreiheit
• Deutlich mehr Einkommen
• Keine Pfändungen mehr
• Keine belastenden Briefe mit Zahlungsaufforderungen der Gläubiger
• Umfangreiche Restschuldbefreiung
• Negative Schufa-Einträge nach dem 3. Jahr der Restschulbefreiung gelöscht
Da die Belastungen der Vergangenheit aufgrund der finanziellen Engpässe sich häufig lebensverändernd auf die Betroffenen auswirken, lohnt es sich zeitgerecht bei Schuldnerberatungen mit vertrauensvollen Mitarbeitern vorstellig zu werden. Ihre weitreichenden fachlichen Kenntnisse und eine gute Balance an sozialkompetenten Eigenschaften machen aus professionellen Dienstleistern nicht selten freundschaftliche Begleithelfer.
Mit ihrem unermüdlichen Engagement schaffen sie eine optimale Ausgangsposition für Betroffene im fortgeschrittenen Alter ab 50 und haben dabei immer die individuelle Situation des Menschen vor Augen. Geht nicht – gibt es ganz einfach nicht!
Der kalkulierbare Zeitpunkt vollständiger Entschuldung, die damit verbundene psychische und physische Erleichterung und die Tatsache, dass die meisten Schuldner während ihrer Privatinsolvenz mehr Einkommen zur Verfügung haben, als vor Eröffnung des Verfahrens, lässt alle betroffenen Menschen sehr bald die positiven Auswirkungen einer Privatinsolvenz spüren.
Das Existenzminimum wird durch den Schuldnerberater geschützt und verhindert die Vollstreckung durch diverse Gläubiger. Aus diesem Grund bleiben Pfändungen aus und viele Schuldner haben mehr Geld zum Leben als vorher.
Wer die Privatinsolvenz hinter sich hat, profitiert nach der Restschuldbefreiung und nach Ablauf des dritten Jahres von der vollständigen Löschung aller Schufa-Register-Einträge. Außerdem werden Schuldner von Forderungen vergessener Gläubiger befreit, sofern Nachforschungsversuche erfolglos geblieben sind.